Die Feuerwerkskörper schiessen in den Nachthimmel, ein ohrenbetäubender Lärm. Es knallt und dann fallen die farbigen Glitzersterne, verpackt in Feuerwerkskörper, zur Erde. Das ist ein Spiegelbild aus der geistigen Welt. Nur ist die andere Seite des Lebens nicht so laut. Das geistige Licht offenbart sich in der Stille, bevor sie die Menschen mit dem Licht der Liebe umhüllt. Die Faszination des Lichts ergiesst sich über die Menschheit auf beiden Seiten.Wo sind Nora und Gian in dieser Nacht? Ihre Gedanken sind wie Feuerwerkskörper am Nachthimmel. Sie prallen aufeinander! Päng!! Jetzt weiss der ganze Himmel, was in ihren Gedanken geschrieben steht. Der Himmel hat es zur Kenntnis genommen. Gedanken sind Wesenheiten. So wird ihre Geschichte auch im neuen Jahr weitergeschrieben. Nicht laut, denn ihre Liebe spricht leise zu ihnen.Ihre Körper schlafen. Die Seelen von Nora und Gian wandern durch die Nacht. Die beiden schleppen zwei prall gefüllte Rucksäcke mit sich. Deren Gewicht lastet schwer auf ihren Rücken. Das erkennt man am gebückten Gang der beiden. Was nur schleppen sie durch die Nacht? Einen Rucksack voll Steine?Da erscheint ihr geistiger Führer und nimmt ihnen die Rucksäcke ab. Geöffnet werden sie nicht. Gian und Nora wissen nicht, was sie als Last mit sich getragen haben. Der geistige Führer bewahrt sie auf und stellt sie an einen speziellen Ort. Eines Tages, wenn die Zeit reif ist, dürfen sie geöffnet werden. Die zwei Wanderer werden noch an ihrem Geistkörper arbeiten müssen. Noch sind sie geistig zu wenig fortgeschritten, um den Inhalt erfahren zu dürfen. Der geistige Führer hat sie aufgefordert weiterzuschreiten. So ziehen sie weiter durch die finstere Nacht. Sie wissen nicht, wohin der eingeschlagene Weg führt.So ist es auch im Leben, da weiss man auch nicht, wo einen das Leben hinführt. Mit Gottvertrauen wird der Weg leichter. Es ist wie bei einem Kind: Wenn es den Eltern vertrauen kann, braucht es sich nicht zu fürchten. Ein Erwachsener, der sich vor allem fürchtet, blockiert sich selber.Ihre Augen haben sich an die Dunkelheit gewöhnt. Oder anders ausgedrückt, ihre Seelen werden immer sehender. Da können sie den Garten mit dem Magnolienbaum erkennen. Sie steuern auf ihn zu. In ihrem Empfinden ist er noch schöner geworden. Sie umarmen den Baum. Die beiden sind einfach glücklich, an diesem Ort zu sein. Und diese Stimmung spiegelt sich in einem Bild wider. Sie schweben im Licht der Liebe! Ihre Auren nehmen ein Bad, das gefüllt ist mit roten Herzchen. Da braucht es keine Worte. Sie sind im Schwebezustand ihres Glücks. Und da verharren sie, bis ein neuer Tag erwacht.Es ist ein langer, kalter Winter auf Erden. Nora betrachtet einen irdischen Magnolienbaum. Er ist im tiefen Winterschlaf.
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