Es ist eine Debatte zwischen Verfügbarkeit und Vorfreude: Wie werden wir in Zukunft fernsehen? Binge-Watching, das Schauen von mehreren Folgen oder ganzen Staffeln am Stück, ist derzeit ein Trend. Wir haben uns bei den Emmys unter Fernsehmachern umgehört. ... | ... meine Kommentare:
"Zugegeben, Teenager haben da vielleicht mehr Zeit zum Fernsehen, als es dann in der "Eltern-Generation" der Fall ist. Zu der ich, wenn auch keine Kinder, auch dazu gehöre.
Aber: Warum soll ich mich nach dem Programm richten, das grade kommt. Wenn ich dank Diensten wie bong.tv Filme und Serien aufnehmen kann. Dann pass-genau zusammen schneide. So dass zwischendrin keine Werbung mehr kommt. Das hab ich schon unzählige Male so gemacht.
Da schaut man den Film oder die Folgen einer Serie einfach später an. Dafür aber ohne Ablenkung durch Werbung. Und ohne erst mal nachdenken nach der Pause, was vorher zuletzt passiert ist.
Und bei einer Unterbrechung durch Kinder, einen Anruf oder eine Pinkelpause drückt man einfach kurz Pause. Und kann auch später nochmals weiter schauen, falls man doch mal weg muss oder Stunden unterwegs ist. Notfalls springt man in der Timeline im Player einfach ein paar Minuten zurück.
Und nicht jede Serie hat Folgen mit 60 oder mehr Minuten. Häufig sind's nur 20 min. (z. B. bei Comedy-Serien) oder 35 - 40 min. (bei den meisten anderen). Das wird nur häufig durch die Werbung auf eine halbe oder ganze Stunde gestreckt.
Also: Wenn man dann eben 2 oder 3 Stunden mal Zeit hat und was anschauen will, warum dann nicht ein paar Folgen der gleichen Serie hinter einander.
Und wenn es nur eine oder zwei Folgen werden -> dann schaut man einfach am nächsten oder übernächsten Tag weiter.
So hab ich häufig schon eine ganze Staffel in ein paar Tagen oder wenigen Wochen geschaut. Statt Woche für Woche drauf zu warten, bis es endlich weiter geht. Einfach aufnahmen und schauen, wenn alle Folgen beisammen sind."
"Das hat außerdem noch einen zweiten Hintergrund: Durch immer größere Festplatten und Online-Speicher wie z. B. Dropbox zu günstigen Preisen und richtig schnellem Internet kann man aufgenommene Sendungen, auch dank Diensten wie bong.tv aus dem regulären Fernsehen, in großen Massen auf dem PC oder in Cloud-Diensten speichern und problemlos an andere weiter geben. In Dropbox und Co. einfach hochladen und mit anderen teilen.
Rechtlich natürlich nicht zulässig, aber technisch überhaupt kein Problem. Und viele interessiert das Gesetz da nur wenig.
Wenn also die Nutzer heute all die Möglichkeiten haben und vielfach nutzen, grade mit Tablet + Smartphone, wundert es mich schon lange, warum die Film- & Fernseh-Industrie und besonders die Sender nicht schon längst ihre Strategie in die Richtung verändert haben. Diese Richtung, wie sie z. B. House of Cards eingeschlagen hat, ist der erste Ansatz.
Bemerkenswert daran, dass sich kein Film-Studio / Fernseh-Sender da ran gewagt hat, sondern dass ein Internet-Anbieter dies angestossen hat. Der eigentlich bisher von den Sendern und Studios das Angebot nur verbreitet hat."
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