|
Bewertung von fixen Kombinationen tiefer und
hoher Potenzen, Potenzakkorde .
Karl Otto Franke Wuppertal
Akkordpotenzen oder Potenzakkorde gehören zu unserem täglichen „Brot „im
Behandlungsansatz in unserer Praxis, und lassen sich nur schwer wegdenken.
Aufgeschreckt durch die Tischvorlage für die 74.Sitzung der Kommission D
am 16.2.1994 habe ich in der Literatur mich umgesehen und habe folgende
Ergebnisse recherchiert.
Ich möchte bei Metzger anfangen:“Hinweise zu Potenzfragen“, Hinsichtlich der
Wahl der Potenzstufen gibt es keine feststehenden Regeln von allgemeiner
Gültigkeit, so Julius Metzger. Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre
Band 1.
Stauffersche Betrachtungen zum Simile und seiner Dosierungskünste in Hinsicht
auf die Homöopathischen Arzneien.
In der Homöopathie ist die richtige Wahl der Heilmittel Hauptsache. Die Wahl der passenden Dosis ist dem untergeordnet; sie hilft jedoch die Heilung herbeizuführen. Durch die Verdünnung (Potenzierung) des Arzneikörpers wird die Quantität verringert, aber nicht die Qualität.....Die niedrigen Potenzen wirken rascher, intensiver, flüchtiger; die höheren langsamer, tiefer, nachhaltiger. Die akuten Krankheiten verlangen meist niedrige, die chronischen hohen Potenzen.........
Die Wiederholung hängt vom Erfolg ab. Der erste Angriff der Arznei ist der
stärkste; rasche Wiederholungen der Dosen steigern die Wirksamkeit bis zu einem gewissen Punkte, dann lässt sie wieder nach. Das Simillimum wirkt noch in den höchsten Potenzen; das Simili nur in den niederen, das unpassende Mittel wirkt homöopathisch überhaupt nicht. Alle Potenzen heilen Krankheiten, aber nicht jede Potenz heilt jede Krankheit; nur der Erfolg entscheidet. Die Wahrheit beim Ordinieren und Dosieren liegt im Individualisieren, sowohl bezüglich der Quantität als Qualität der Arznei. Hier sagen beide Autoren gleiches.
In der letzten Ausgabe des Organons empfiehlt Hahnemann die Durchführung
einer Arzneikur mit langsam steigenden Verdünnungen.(Clarkes Taschenbuch)81
Sanchez Ortega schreibt; unter Vorgehensweise bei der praktischen Anwendung
der Miasma lehre Hahnemann: Die Dosis muss in einer adäquaten Potenz verabreicht werden, um folgenden Punkten gerecht zu werden:
a)Die Chronizität und Tiefe des Leidens.
b)Der genau eingeschätzten Reichweite der Heilungsmöglichkeiten der
Dysfunktion und der Beseitigung der Läsionen.
c)Dem genau eingeschätzten Leistungsvermögen der Lebenskraft des Kranken.
d)Der Natur des Heilmittels.
Adolf Voegeli: Die korrekte homöopathische Behandlung in der täglichen Praxis.
schreibt: Mit einer homöopathischen Verordnung setzt man niemals einen Schaden
denn:
1. Wenn das Mittel schlecht gewählt ist, wirkt es nicht.
2. Wenn eine Reaktion eintritt, ist das Beweis, dass das Mittel gut gewählt ist. Man muss dann nur mit der Verabfolgung aufhören und kann fast sicher sein, dass die Wirkung ausgezeichnet sein wird.
3.Alle Mittel sind immer absolut ungiftig.
Wilhelm Eichsteller 1975 Der praktische Homöopath; schreibt:1957
Es gibt einen Weg, die schwierige Potenzwahl zu überbrücken. Ist man in einem
vorliegenden Krankheitsfall im Zweifel welche Potenz wohl die richtige sein wird
dann mische man einfach drei verschiedene Potenzen ein und desselben Mittels
zu einer Arznei zusammen zum Beispiel D6, D15, D3o, dann ist die richtige Potenz
mit ziemlicher Sicherheit dabei. Siehe auch „Akkordpotenzen“ in dem Kapitel „die Dyskratischen Konstitution letzter Absatz zum Beispiel Gelsemium D6+D3o+D2oo als Komplex, man mischt drei Potenzstärken der gleichen Arznei als Akkordpotenz
miteinander, mit Erfolg. Die Komplexe haben den Vorteil, mit einem einzigen
Komplexmittel eine ganze Menge von Symptomen zu decken, und in akuten
Fällen keine Zeit mit Experimentieren zu verlieren, bis das passende Heilmittel
gefunden ist. Die Praxis wird damit ganz wesentlich erleichtert und vereinfacht.
Sigrun Seutemann-Raimund Kastner;
Homöotherapie mit Biokatalysatoren 1979
Die verschiedenen Potenzen vermischen sich untereinander nicht. Da oft nicht
festgestellt werden kann, ob eine Hoch-oder Tiefpotenz fehlt, der Organismus sich aber aus dem angebotenen Potenzakkord absättigen kann und nicht gezwungen wird, die weitere Potenzierung selbst durchzuführen, die ihm in einem schweren Krankheitsstadium die letzte Energie kosten kann, empfiehlt sich die Verabreichung der Potenzakkorde.
Otto Leeser schreibt in seinem Buch Lehrbuch der Homöopathie1926
Gewiss ist die Gabenwahl letztlich Sache der Erfahrung, ob niedere oder höhere
Potenzen eine stärkere Wirkung haben, lässt sich auch allgemein nicht
beantworten.
Hans- Heinrich Reckeweg schreibt 1976 in seinem Buch Homotoxikologie auf
Seite 595:zu Potenzakkorde: Bei dem Prinzip der Potenzakkorde ist der Gedanke leitend, dass verschiedene Potenzen auf verschiedene Abwehrsysteme ansprechen und dass durch die gleichzeitige Darreichung höhere Potenzen etwaige Arzneireaktionen, die durch tiefere Potenzen ausgelöst werden könnten, durch Umkehrwirkung der Hochpotenzen gleichzeitig etwas gemildert bzw. abgebaut werden.
Adolph v.Gerhardt, schreibt im Handbuch der Homöopathie 1907:Man darf nicht übersehen, dass wir nur Wirkungen wahrzunehmen vermögen, nicht aber das Wirkende. Aus den Wirkungen schließen wir auf Kräfte. So lässt sich denn auch die Heilkraft unsere Arzneimittel nur aus dem praktischen Versuch an Kranken beurteilen.
Clotar Müller;Der homöopathische Haus-und Familienarzt 18.Auflage1853
schreibt: Beziehentlich der Gabengröße und der für den einzelnen Fall zu
wählender höherer oder niederer Verdünnung lässt sich im Allgemeinen eine
bestimmte Vorschrift nicht geben. Es muss hier noch einmal der Grundsatz
eingeschärft werden, dass stets die Hauptsache die richtige Mittelwahl ist und
von der Dosis ungleich weniger abhängt, indem das richtig gewählte Arzneimittel seine Wirksamkeit auch in verschiedenen Gabenstärken äußern wird.
M.Cahis: Hat die Homöopathie experimentell bewiesen; schreibt 1913folgendes:
Einerseits die Schwierigkeit, die hohen Potenzen richtig zu verwenden, andererseits die Schwierigkeit, zu entscheiden welche Verdünnung die gerade passendste für die Krankheit und den Kranken ist, und drittens die Möglichkeit, die verschiedenen Verdünnungen, welche in einer Potenz zusammen vorhanden sind, exakt pharmakodynamisch in einem Sinne zu orientieren, so dass gleichsam alle Facetten, die einen direkt und intensiv, die anderen mehr oder weniger indirekt oder schwächer zur Wirkung kommen, brachte mich auf den Gedanken, verschiedene Potenzen eines Medikamentes zu mischen. Er nannte diese Mischungen: Akkorde oder Synthesen. Ausgegangen war da Cahis aber eigentlich von musikalischen Vorstellungen.
Die Nachprüfung der Cahis schen Versuche mit den sogenannten
homöopathischen Akkorden von Julius Katz Leipzig erschienen in der Berliner
homöopathischen Zeitschrift Heft 4 1913.
Zum Abschluss; und das müsste eigentlich jeden überzeugen der Potenzangaben
bei Homöopathischen Arzneimitteln fest Regeln möchte:“Es geht nicht!“
Homöopathische Arzneimittel Materialien zur Bewertung Keller,Greiner,Stockebrand 4.Lieferung 1992 Band 1 Govi Verlag. aus der Präambel zu Aufbereitungsergebnissen der Kommission D: Da heißt es;
unter Darreichungsformen: Die Kommission kommt überein, nur die üblichen Arzneiformen als solche aufzuführen, in denen homöopathische Arzneimittel angewendet werden und darüber hinaus keine verbindliche Potenzangaben zu machen.
Wuppertal. den 17.5.1994 überarbeitet 29.12.2010
Karl Otto Franke
Bewertung von fixen Kombinationen tiefer und
hoher Potenzen, Potenzakkorde .
Karl Otto Franke Wuppertal
Akkordpotenzen oder Potenzakkorde gehören zu unserem täglichen „Brot „im
Behandlungsansatz in unserer Praxis, und lassen sich nur schwer wegdenken.
Aufgeschreckt durch die Tischvorlage für die 74.Sitzung der Kommission D
am 16.2.1994 habe ich in der Literatur mich umgesehen und habe folgende
Ergebnisse recherchiert.
Ich möchte bei Metzger anfangen:“Hinweise zu Potenzfragen“, Hinsichtlich der
Wahl der Potenzstufen gibt es keine feststehenden Regeln von allgemeiner
Gültigkeit, so Julius Metzger. Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre
Band 1.
Stauffersche Betrachtungen zum Simile und seiner Dosierungskünste in Hinsicht
auf die Homöopathischen Arzneien.
In der Homöopathie ist die richtige Wahl der Heilmittel Hauptsache. Die Wahl der passenden Dosis ist dem untergeordnet; sie hilft jedoch die Heilung herbeizuführen. Durch die Verdünnung (Potenzierung) des Arzneikörpers wird die Quantität verringert, aber nicht die Qualität.....Die niedrigen Potenzen wirken rascher, intensiver, flüchtiger; die höheren langsamer, tiefer, nachhaltiger. Die akuten Krankheiten verlangen meist niedrige, die chronischen hohen Potenzen.........
Die Wiederholung hängt vom Erfolg ab. Der erste Angriff der Arznei ist der
stärkste; rasche Wiederholungen der Dosen steigern die Wirksamkeit bis zu einem gewissen Punkte, dann lässt sie wieder nach. Das Simillimum wirkt noch in den höchsten Potenzen; das Simili nur in den niederen, das unpassende Mittel wirkt homöopathisch überhaupt nicht. Alle Potenzen heilen Krankheiten, aber nicht jede Potenz heilt jede Krankheit; nur der Erfolg entscheidet. Die Wahrheit beim Ordinieren und Dosieren liegt im Individualisieren, sowohl bezüglich der Quantität als Qualität der Arznei. Hier sagen beide Autoren gleiches.
In der letzten Ausgabe des Organons empfiehlt Hahnemann die Durchführung
einer Arzneikur mit langsam steigenden Verdünnungen.(Clarkes Taschenbuch)81
Sanchez Ortega schreibt; unter Vorgehensweise bei der praktischen Anwendung
der Miasma lehre Hahnemann: Die Dosis muss in einer adäquaten Potenz verabreicht werden, um folgenden Punkten gerecht zu werden:
a)Die Chronizität und Tiefe des Leidens.
b)Der genau eingeschätzten Reichweite der Heilungsmöglichkeiten der
Dysfunktion und der Beseitigung der Läsionen.
c)Dem genau eingeschätzten Leistungsvermögen der Lebenskraft des Kranken.
d)Der Natur des Heilmittels.
Adolf Voegeli: Die korrekte homöopathische Behandlung in der täglichen Praxis.
schreibt: Mit einer homöopathischen Verordnung setzt man niemals einen Schaden
denn:
1. Wenn das Mittel schlecht gewählt ist, wirkt es nicht.
2. Wenn eine Reaktion eintritt, ist das Beweis, dass das Mittel gut gewählt ist. Man muss dann nur mit der Verabfolgung aufhören und kann fast sicher sein, dass die Wirkung ausgezeichnet sein wird.
3.Alle Mittel sind immer absolut ungiftig.
Wilhelm Eichsteller 1975 Der praktische Homöopath; schreibt:1957
Es gibt einen Weg, die schwierige Potenzwahl zu überbrücken. Ist man in einem
vorliegenden Krankheitsfall im Zweifel welche Potenz wohl die richtige sein wird
dann mische man einfach drei verschiedene Potenzen ein und desselben Mittels
zu einer Arznei zusammen zum Beispiel D6, D15, D3o, dann ist die richtige Potenz
mit ziemlicher Sicherheit dabei. Siehe auch „Akkordpotenzen“ in dem Kapitel „die Dyskratischen Konstitution letzter Absatz zum Beispiel Gelsemium D6+D3o+D2oo als Komplex, man mischt drei Potenzstärken der gleichen Arznei als Akkordpotenz
miteinander, mit Erfolg. Die Komplexe haben den Vorteil, mit einem einzigen
Komplexmittel eine ganze Menge von Symptomen zu decken, und in akuten
Fällen keine Zeit mit Experimentieren zu verlieren, bis das passende Heilmittel
gefunden ist. Die Praxis wird damit ganz wesentlich erleichtert und vereinfacht.
Sigrun Seutemann-Raimund Kastner;
Homöotherapie mit Biokatalysatoren 1979
Die verschiedenen Potenzen vermischen sich untereinander nicht. Da oft nicht
festgestellt werden kann, ob eine Hoch-oder Tiefpotenz fehlt, der Organismus sich aber aus dem angebotenen Potenzakkord absättigen kann und nicht gezwungen wird, die weitere Potenzierung selbst durchzuführen, die ihm in einem schweren Krankheitsstadium die letzte Energie kosten kann, empfiehlt sich die Verabreichung der Potenzakkorde.
Otto Leeser schreibt in seinem Buch Lehrbuch der Homöopathie1926
Gewiss ist die Gabenwahl letztlich Sache der Erfahrung, ob niedere oder höhere
Potenzen eine stärkere Wirkung haben, lässt sich auch allgemein nicht
beantworten.
Hans- Heinrich Reckeweg schreibt 1976 in seinem Buch Homotoxikologie auf
Seite 595:zu Potenzakkorde: Bei dem Prinzip der Potenzakkorde ist der Gedanke leitend, dass verschiedene Potenzen auf verschiedene Abwehrsysteme ansprechen und dass durch die gleichzeitige Darreichung höhere Potenzen etwaige Arzneireaktionen, die durch tiefere Potenzen ausgelöst werden könnten, durch Umkehrwirkung der Hochpotenzen gleichzeitig etwas gemildert bzw. abgebaut werden.
Adolph v.Gerhardt, schreibt im Handbuch der Homöopathie 1907:Man darf nicht übersehen, dass wir nur Wirkungen wahrzunehmen vermögen, nicht aber das Wirkende. Aus den Wirkungen schließen wir auf Kräfte. So lässt sich denn auch die Heilkraft unsere Arzneimittel nur aus dem praktischen Versuch an Kranken beurteilen.
Clotar Müller;Der homöopathische Haus-und Familienarzt 18.Auflage1853
schreibt: Beziehentlich der Gabengröße und der für den einzelnen Fall zu
wählender höherer oder niederer Verdünnung lässt sich im Allgemeinen eine
bestimmte Vorschrift nicht geben. Es muss hier noch einmal der Grundsatz
eingeschärft werden, dass stets die Hauptsache die richtige Mittelwahl ist und
von der Dosis ungleich weniger abhängt, indem das richtig gewählte Arzneimittel seine Wirksamkeit auch in verschiedenen Gabenstärken äußern wird.
M.Cahis: Hat die Homöopathie experimentell bewiesen; schreibt 1913folgendes:
Einerseits die Schwierigkeit, die hohen Potenzen richtig zu verwenden, andererseits die Schwierigkeit, zu entscheiden welche Verdünnung die gerade passendste für die Krankheit und den Kranken ist, und drittens die Möglichkeit, die verschiedenen Verdünnungen, welche in einer Potenz zusammen vorhanden sind, exakt pharmakodynamisch in einem Sinne zu orientieren, so dass gleichsam alle Facetten, die einen direkt und intensiv, die anderen mehr oder weniger indirekt oder schwächer zur Wirkung kommen, brachte mich auf den Gedanken, verschiedene Potenzen eines Medikamentes zu mischen. Er nannte diese Mischungen: Akkorde oder Synthesen. Ausgegangen war da Cahis aber eigentlich von musikalischen Vorstellungen.
Die Nachprüfung der Cahis schen Versuche mit den sogenannten
homöopathischen Akkorden von Julius Katz Leipzig erschienen in der Berliner
homöopathischen Zeitschrift Heft 4 1913.
Zum Abschluss; und das müsste eigentlich jeden überzeugen der Potenzangaben
bei Homöopathischen Arzneimitteln fest Regeln möchte:“Es geht nicht!“
Homöopathische Arzneimittel Materialien zur Bewertung Keller,Greiner,Stockebrand 4.Lieferung 1992 Band 1 Govi Verlag. aus der Präambel zu Aufbereitungsergebnissen der Kommission D: Da heißt es;
unter Darreichungsformen: Die Kommission kommt überein, nur die üblichen Arzneiformen als solche aufzuführen, in denen homöopathische Arzneimittel angewendet werden und darüber hinaus keine verbindliche Potenzangaben zu machen.
Wuppertal. den 17.5.1994 überarbeitet 29.12.2010
Karl Otto Franke
Bewertung von fixen Kombinationen tiefer und
hoher Potenzen, Potenzakkorde .
Karl Otto Franke Wuppertal
Akkordpotenzen oder Potenzakkorde gehören zu unserem täglichen „Brot „im
Behandlungsansatz in unserer Praxis, und lassen sich nur schwer wegdenken.
Aufgeschreckt durch die Tischvorlage für die 74.Sitzung der Kommission D
am 16.2.1994 habe ich in der Literatur mich umgesehen und habe folgende
Ergebnisse recherchiert.
Ich möchte bei Metzger anfangen:“Hinweise zu Potenzfragen“, Hinsichtlich der
Wahl der Potenzstufen gibt es keine feststehenden Regeln von allgemeiner
Gültigkeit, so Julius Metzger. Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre
Band 1.
Stauffersche Betrachtungen zum Simile und seiner Dosierungskünste in Hinsicht
auf die Homöopathischen Arzneien.
In der Homöopathie ist die richtige Wahl der Heilmittel Hauptsache. Die Wahl der passenden Dosis ist dem untergeordnet; sie hilft jedoch die Heilung herbeizuführen. Durch die Verdünnung (Potenzierung) des Arzneikörpers wird die Quantität verringert, aber nicht die Qualität.....Die niedrigen Potenzen wirken rascher, intensiver, flüchtiger; die höheren langsamer, tiefer, nachhaltiger. Die akuten Krankheiten verlangen meist niedrige, die chronischen hohen Potenzen.........
Die Wiederholung hängt vom Erfolg ab. Der erste Angriff der Arznei ist der
stärkste; rasche Wiederholungen der Dosen steigern die Wirksamkeit bis zu einem gewissen Punkte, dann lässt sie wieder nach. Das Simillimum wirkt noch in den höchsten Potenzen; das Simili nur in den niederen, das unpassende Mittel wirkt homöopathisch überhaupt nicht. Alle Potenzen heilen Krankheiten, aber nicht jede Potenz heilt jede Krankheit; nur der Erfolg entscheidet. Die Wahrheit beim Ordinieren und Dosieren liegt im Individualisieren, sowohl bezüglich der Quantität als Qualität der Arznei. Hier sagen beide Autoren gleiches.
In der letzten Ausgabe des Organons empfiehlt Hahnemann die Durchführung
einer Arzneikur mit langsam steigenden Verdünnungen.(Clarkes Taschenbuch)81
Sanchez Ortega schreibt; unter Vorgehensweise bei der praktischen Anwendung
der Miasma lehre Hahnemann: Die Dosis muss in einer adäquaten Potenz verabreicht werden, um folgenden Punkten gerecht zu werden:
a)Die Chronizität und Tiefe des Leidens.
b)Der genau eingeschätzten Reichweite der Heilungsmöglichkeiten der
Dysfunktion und der Beseitigung der Läsionen.
c)Dem genau eingeschätzten Leistungsvermögen der Lebenskraft des Kranken.
d)Der Natur des Heilmittels.
Adolf Voegeli: Die korrekte homöopathische Behandlung in der täglichen Praxis.
schreibt: Mit einer homöopathischen Verordnung setzt man niemals einen Schaden
denn:
1. Wenn das Mittel schlecht gewählt ist, wirkt es nicht.
2. Wenn eine Reaktion eintritt, ist das Beweis, dass das Mittel gut gewählt ist. Man muss dann nur mit der Verabfolgung aufhören und kann fast sicher sein, dass die Wirkung ausgezeichnet sein wird.
3.Alle Mittel sind immer absolut ungiftig.
Wilhelm Eichsteller 1975 Der praktische Homöopath; schreibt:1957
Es gibt einen Weg, die schwierige Potenzwahl zu überbrücken. Ist man in einem
vorliegenden Krankheitsfall im Zweifel welche Potenz wohl die richtige sein wird
dann mische man einfach drei verschiedene Potenzen ein und desselben Mittels
zu einer Arznei zusammen zum Beispiel D6, D15, D3o, dann ist die richtige Potenz
mit ziemlicher Sicherheit dabei. Siehe auch „Akkordpotenzen“ in dem Kapitel „die Dyskratischen Konstitution letzter Absatz zum Beispiel Gelsemium D6+D3o+D2oo als Komplex, man mischt drei Potenzstärken der gleichen Arznei als Akkordpotenz
miteinander, mit Erfolg. Die Komplexe haben den Vorteil, mit einem einzigen
Komplexmittel eine ganze Menge von Symptomen zu decken, und in akuten
Fällen keine Zeit mit Experimentieren zu verlieren, bis das passende Heilmittel
gefunden ist. Die Praxis wird damit ganz wesentlich erleichtert und vereinfacht.
Sigrun Seutemann-Raimund Kastner;
Homöotherapie mit Biokatalysatoren 1979
Die verschiedenen Potenzen vermischen sich untereinander nicht. Da oft nicht
festgestellt werden kann, ob eine Hoch-oder Tiefpotenz fehlt, der Organismus sich aber aus dem angebotenen Potenzakkord absättigen kann und nicht gezwungen wird, die weitere Potenzierung selbst durchzuführen, die ihm in einem schweren Krankheitsstadium die letzte Energie kosten kann, empfiehlt sich die Verabreichung der Potenzakkorde.
Otto Leeser schreibt in seinem Buch Lehrbuch der Homöopathie1926
Gewiss ist die Gabenwahl letztlich Sache der Erfahrung, ob niedere oder höhere
Potenzen eine stärkere Wirkung haben, lässt sich auch allgemein nicht
beantworten.
Hans- Heinrich Reckeweg schreibt 1976 in seinem Buch Homotoxikologie auf
Seite 595:zu Potenzakkorde: Bei dem Prinzip der Potenzakkorde ist der Gedanke leitend, dass verschiedene Potenzen auf verschiedene Abwehrsysteme ansprechen und dass durch die gleichzeitige Darreichung höhere Potenzen etwaige Arzneireaktionen, die durch tiefere Potenzen ausgelöst werden könnten, durch Umkehrwirkung der Hochpotenzen gleichzeitig etwas gemildert bzw. abgebaut werden.
Adolph v.Gerhardt, schreibt im Handbuch der Homöopathie 1907:Man darf nicht übersehen, dass wir nur Wirkungen wahrzunehmen vermögen, nicht aber das Wirkende. Aus den Wirkungen schließen wir auf Kräfte. So lässt sich denn auch die Heilkraft unsere Arzneimittel nur aus dem praktischen Versuch an Kranken beurteilen.
Clotar Müller;Der homöopathische Haus-und Familienarzt 18.Auflage1853
schreibt: Beziehentlich der Gabengröße und der für den einzelnen Fall zu
wählender höherer oder niederer Verdünnung lässt sich im Allgemeinen eine
bestimmte Vorschrift nicht geben. Es muss hier noch einmal der Grundsatz
eingeschärft werden, dass stets die Hauptsache die richtige Mittelwahl ist und
von der Dosis ungleich weniger abhängt, indem das richtig gewählte Arzneimittel seine Wirksamkeit auch in verschiedenen Gabenstärken äußern wird.
M.Cahis: Hat die Homöopathie experimentell bewiesen; schreibt 1913folgendes:
Einerseits die Schwierigkeit, die hohen Potenzen richtig zu verwenden, andererseits die Schwierigkeit, zu entscheiden welche Verdünnung die gerade passendste für die Krankheit und den Kranken ist, und drittens die Möglichkeit, die verschiedenen Verdünnungen, welche in einer Potenz zusammen vorhanden sind, exakt pharmakodynamisch in einem Sinne zu orientieren, so dass gleichsam alle Facetten, die einen direkt und intensiv, die anderen mehr oder weniger indirekt oder schwächer zur Wirkung kommen, brachte mich auf den Gedanken, verschiedene Potenzen eines Medikamentes zu mischen. Er nannte diese Mischungen: Akkorde oder Synthesen. Ausgegangen war da Cahis aber eigentlich von musikalischen Vorstellungen.
Die Nachprüfung der Cahis schen Versuche mit den sogenannten
homöopathischen Akkorden von Julius Katz Leipzig erschienen in der Berliner
homöopathischen Zeitschrift Heft 4 1913.
Zum Abschluss; und das müsste eigentlich jeden überzeugen der Potenzangaben
bei Homöopathischen Arzneimitteln fest Regeln möchte:“Es geht nicht!“
Homöopathische Arzneimittel Materialien zur Bewertung Keller,Greiner,Stockebrand 4.Lieferung 1992 Band 1 Govi Verlag. aus der Präambel zu Aufbereitungsergebnissen der Kommission D: Da heißt es;
unter Darreichungsformen: Die Kommission kommt überein, nur die üblichen Arzneiformen als solche aufzuführen, in denen homöopathische Arzneimittel angewendet werden und darüber hinaus keine verbindliche Potenzangaben zu machen.
Wuppertal. den 17.5.1994 überarbeitet 29.12.2010
Karl Otto Franke
|
|
71x
|
|