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Reinkarnationstherapie
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Reinkarnationstherapie oder Rückführungstherapie ist eine esoterische Therapie. Sie geht davon aus, dass die Ursache eines gegenwärtigen Problems in einem früheren Leben liegt, und die durch Erkennen oder Wiedererleben dieser Ursache das Problem lösen möchte.
Reinkarnationstherapie wird durch einzelne Therapeuten oder Schulen praktiziert, aber sie gehört auch zu den Praktiken mancher neureligiöser Gruppen, beispielsweise Scientology, Universelles Leben, Sonnentempler oder der Gruppe um Heide Fittkau-Garthe.
Amerikanische Reinkarnationstherapeuten sind Morris Netherton, Bryan Jameison, Maxwell Maltz oder Roger J. Woolger, deutsche Vertreter beispielsweise Thorwald Dethlefsen und Baldur Ebertin.
Inhaltsverzeichnis
[Verb ergen]
1 Weltanschauliche Voraussetzungen
2 Techniken
3 Problematische Aspekte der Reinkarnationstherapie
4 Literatur
5 Weblinks
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Weltanschaulich e Voraussetzungen [Bearbeiten]
Die meisten Richtungen der Reinkarnationstherapie haben folgende Sichtweisen gemeinsam:
Es gibt eine Reinkarnation verbunden mit einer Weiterentwicklung des Individuums über verschiedene Leben (westliche Auffassung der Reinkarnation).
Im aktuellen Leben erhält der Mensch die Möglichkeit aus seinen Handlungen in früheren Leben zu lernen (westlich interpretierte Karmalehre).
Psychische und körperliche Probleme können durch Erlebnisse in früheren Inkarnationen verursacht werden.
Eine Erinnerung an vergangene Leben ist möglich.
Erfahrungen dienen dem geistigen Wachstum, sie haben einen Sinn und Zweck.
Was in der Reinkarnationstherapie erlebt wird, ist historisch geschehen.
Was erlebt wird, geht vom Klienten aus, Suggestionen des Therapeuten oder Interaktion zwischen Therapeut und Klient spielen keine Rolle.
Probleme während der Therapie gehören zum Lernprozess, der Klient ist dafür verantwortlich.
Da einige dieser Annahmen den Erkenntnissen und der Standesethik der wissenschaftlichen Psychotherapie widersprechen, ist die Reinkarnationstherapie keine anerkannte Therapieform der Psychologie, sondern wird von dieser unter die parawissenschaftlichen Therapien eingeordnet.
Techniken [Bearbeiten]
Es gibt verschiedene Techniken, die angewandt werden, um solche Rückführungen zu erreichen. Viele Therapeuten arbeiten mit Methoden, die eine leichte Trance oder Hypnose erzeugen, beispielsweise durch hyperventilierendes Atmen. Andere Therapeuten arbeiten mit geistiger Versenkung oder Meditation.
Bei allen Methoden wird vom Klienten erwartet, dass er innere Bilder und Gedanken, die er mit früheren Leben assoziiert, mitteilt. Manche Therapeuten geben ein Thema vor oder geben dem Klienten ein Stichwort, hinter dem sie versteckte Konflikte aus einer früheren Inkarnation vermuten.
Oft wird anfänglich nach Erinnerungen an Geburt und Schwangerschaft gefragt und erst dann nach früheren Inkarnationen.
Oftmals wird behauptet, dass viele Klienten von einem oder mehreren früheren Leben als berühmte Persönlichkeit, beispielsweise Julius Cäsar, Kleopatra oder Jesus Christus berichten. Diese Aussage kann aber in der täglichen Praxis der Regressions-Therapie in keiner Weise bestätigt werden; im Gegenteil, allzu oft sind die Klienten normale Bauern, Handwerker oder sonstige Angehörige des einfachen Volkes. Für den Erfolg oder das Setzen von Impulsen ist das Aufdecken als berühmte Persönlichkeit oder einfaches Fussvolk auch absolut sekundär - wenn nicht sogar unerheblich, da es um die ursächliche Behandlung einer (allenfalls auch irrellen) Situation geht, und ganz bestimmt nicht um Effekthascherei auf Boulevard-Niveau.
Problematische Aspekte der Reinkarnationstherapie [Bearbeiten]
Reinkarnationstherapeuten wie Thorwald Dethlefsen oder Rüdiger Dahlke vertreten oft ein fatalistisches Dogma, das hinter jedem Geschehen, sogar einem Kapitalverbrechen, einen höheren Sinn vermutet. Das kann zu menschenverachtenden Extremen führen: so sagte beispielsweise der englische Fussballtrainer Glenn Hoddle in einem Interview, körperlich Behinderte müssten ihre Sünden aus früheren Leben abbüßen. Tom Hockemeyer (auch bekannt unter dem Pseudonym Trutz Hardo) erklärte in seinem Buch Jedem das Seine den Holocaust als eine kollektive karmische Reinigung und wurde dafür 1998 vom Schöffengericht Nürnberg wegen Volksverhetzung in Tateinheit mit Beleidigung und der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener zu einer Geldstrafe verurteilt. Ein Schweizer Reinkarnationstherapeut erklärte in einem Vortrag 1999, dass Hass in einem früheren Leben die Ursache für Krebs im jetzigen Leben sei.
Anhänger der Reinkarnationstherapie neigen dazu, alle gegenwärtigen Probleme auf Ursachen in früheren Leben zurückzuführen, und unterlassen es von daher oft, Probleme in der Gegenwart konkret anzugehen.
Ein besonderes Problem kann dadurch entstehen, dass sowohl Therapeut wie auch Klient jedes in einer Sitzung auftauchende mentale Bild, das nicht der Biografie des Klienten entstammt, bereitwilligst als "früheres Leben" akzeptieren. Dies kann zur Identifikation des Klienten mit Inhalten führen, deren Herkunft und Authentizität keineswegs erwiesen ist. Werden solche Inhalte darüber hinaus noch mit symbolischer Deutung befrachtet, so besteht in der weiteren Folge die Gefahr von Introversion und Grübelei beim Klienten. Zur Vermeidung solcher Risiken empfiehlt sich eine differenzierende Vorgehensweise.
Literatur [Bearbeiten]
Ulrich Kramer: MindWalking -- Unbelastet in die Zukunft. Münster 2008, Jentschura, ISBN 978-3-933874-55-9
Jan-Henrik Günter: Die Seele heilen mit Reinkarnationstherapie München: Hugendubel, 2007 ISBN 3-7205-6014-7
Morris Netherton: Bericht vom Leben vor dem Leben, 1984, ISBN 3-453-01346-8
Ingrid Vallieres: Praxis der Reinkarnationstherapie. Stuttgart: Naglschmid, 1991 ISBN 3-925342-24-9
Harald Wiesendanger: Zurück in frühere Leben. München : Kösel, 1991 ISBN 3-466-34260-0
Roger J. Woolger: Die vielen Leben der Seele. München : Hugendubel, 1992 ISBN 3-88034-559-7
Thorwald Dethlefsen: Das Erlebnis der Wiedergeburt ISBN 3-442-11749-6
Angelika Koller: Thorwald Dethlefsen, die Reinkarnationstherapie und Kawwana. Mai 2004
L. Ron Hubbard: Haben Sie vor diesem Leben gelebt. Reinkarnationstherapie in Scientology
Thierry Huguenin: Der Vierundfünfzigste ISBN 3-404-61332-5. Ein Bericht über 15 Jahre Mitgliedschaft bei den Sonnentemplern mit Berichten über dort praktizierte Rückführungen
Hugo Stamm: Achtung Esoterik, S 78-96, 2000, ISBN 3-85842-388-2
Harald Wiesendanger, Psychologie heute 9/1987, S.20-31
Rüdiger Dahlke: Jenseits von Ursache und Wirkung. Reinkarnationstherapie in der heutigen Zeit. In: Connection 2/2003, S. 30-34
Thorwald Dethlefsen, Reinkarnationstherapie, Vortrag 1989(Cassette) Hermetische Truhe oder 1990 Audioforum, jenseits "früherer Leben" (alt, aber klar und deutlich)
Ulrike Vinmann, "Reinkarnationstherapie zur Heilung der Seele". Verlag Aquamarin, ISBN 978-3-89427-27-08
Weblinks [Bearbeiten]
Netzwerk Ganzheitlichkeit
European Association for Regression Therapy
Internationaler Verbund von Reinkarnationstherapeuten
Michael Schröter-Kunhardt: Reinkarnationsglaube und Reinkarnationstherapie
Reinkarnationstherapi e von Relinfo
Philipp Flammer, Das Krankheits- und Heilungsverständnis in der Esoterik am Beispiel von Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
Von ?http://de.wikipedia.org/wiki/Reinkarnationst herapie?
Kategorie: Esoterik
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Diese Seite wurde zuletzt am 2. Oktober 2008 um 15:38 Uhr geändert.
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